Vom Licht bis hin zur Sicherheit

28 Oktober 2025

ETAVIS meistert anspruchsvolles Bibliotheksprojekt

Modernisierung mit Fingerspitzengefühl: ETAVIS setzte die Erweiterung der Kantons- und Universitätsbibliothek Lausanne erfolgreich um – mitten im laufenden Betrieb, mit höchsten architektonischen Ansprüchen und viel Liebe zum Detail.

In Lausanne ist in den letzten Jahren ein beeindruckendes Bauprojekt entstanden: die Erweiterung der Kantonsbibliothek. Von Juni 2020 bis Mai 2025 war ein Team von ETAVIS in Lausanne intensiv daran beteiligt. Der Auftrag wurde vom Kanton Waadt über den CoPil für Universitätsbauten, vertreten durch die Generaldirektion für Immobilien und Vermögen (DGIP), im Namen der Kantons- und Universitätsbibliothek sowie der Universität Lausanne – den Endnutzern der Räumlichkeiten – erteilt. «Für uns war es eine spannende Aufgabe: technisch anspruchsvoll, organisatorisch herausfordernd und gleichzeitig eine grossartige Möglichkeit, unser Können unter Beweis zu stellen», erzählt Projektleiter Loïc Neves.

Das ETAVIS-Team war während der gesamten Bauzeit für sämtliche Elektroinstallationen zuständig – von der Stromversorgung über die Sicherheits- und Beleuchtungssysteme bis hin zur intelligenten Gebäudesteuerung. Alles musste exakt geplant und umgesetzt werden. Denn die Anforderungen an das neue Gebäude war hoch, sowohl in funktionaler als auch in architektonischer Hinsicht.

Präzision und Planung bis ins Detail

Eine besondere Herausforderung: Die Bibliothek blieb während der gesamten Bauphase geöffnet. Um Prüfungsphasen der Studierenden nicht zu stören, mussten lärmintensive Arbeiten sorgfältig geplant und zeitlich versetzt ausgeführt werden. Auch der Umzug der umfangreichen Buchsammlungen erfolgte etappenweise, um den Bibliotheksbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen. «Das war eine echte logistische Meisterleistung für die kantonale Universitätsbibliothek Lausanne», erklärt Neves. «Gleichzeitig waren unsere Teams vor Ort, um die neuen Räume optimal für die Aufnahme der Sammlungen vorzubereiten.»

Die gesamte Installation wurde in Sichtbeton eingebaut, was höchste Präzision erforderte. Jede Leitung musste genau geplant werden, da nachträgliche Korrekturen ausgeschlossen waren. Hinzu kamen besonders massive Betonwände und vorgespanntes Bewehrungsstahl, die die Installationen zusätzlich erschwerten. Eine zusätzliche Herausforderung bestand darin, dass die Räume für die akademischen und historischen Bestände der BCUL vorrangig fertiggestellt werden mussten, um von Beginn des Projekts an optimale klimatische Bedingungen für die Aufbewahrung zu gewährleisten.

Insgesamt wurden über 40 Kilometer Rohrleitungen in Wände und Decken integriert – für Stromanschlüsse, Beleuchtung, KNX/DALI, zentrale Stromversorgung, Brandmeldeanlagen, Zugangskontrolle, Einbruchmeldesysteme, Glasfaser- und RJ45-Netzwerke, Überwachungskameras, Notruftelefone und Evakuierungsbeschallung. Trotz dieser Einschränkungen wurden alle Arbeiten fertiggestellt und die Erweiterung konnte im Frühjahr 2025 eröffnet werden.

Umfassende Sanierung des bestehenden Gebäudes

Für ETAVIS ist dieses Projekt ein echtes Aushängeschild. Es zeigt, was unsere Teams leisten können, wenn Technik, Planung und Zusammenarbeit auf höchstem Niveau zusammenkommen. «Der Kanton und die Universität Lausanne sind sehr anspruchsvolle Auftraggeber – zu Recht bei einem Projekt dieser Grössenordnung“, sagt Neves. «Es handelt sich um eines der aktuell grössten Bauvorhaben des Kantons Waadt und um ein bedeutendes kulturelles wie architektonisches Wahrzeichen für die Stadt und die Universität.»

Doch das Projekt ist noch nicht abgeschlossen: In einer zweiten Phase wird nun das bestehende Bibliotheksgebäude aus den 1980er-Jahren samt integriertem Restaurant umfassend saniert. Auch hier darf ETAVIS wieder Teil des Projekts sein.

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