Das Spital der Zukunft

07 August 2023

Das Spital der Zukunft

Viel Tageslicht, eine schöne Aussicht und helle Materialien: So sieht das neue, zukunftsweisende Spitalgebäude des Berner Inselspitals aus. In diesem Sommer, nach sechs Jahren Bauzeit, ist das Anna-Seiler-Haus bezugsbereit und ersetzt das bisherige Bettenhaus. ETAVIS durfte im Rahmen des Grossprojekts diverse Elektroinstallationen vornehmen und somit die Errichtung des ersten Spitalgebäudes dieser Grössenordnung nach Zertifizierung Minergie-P-Eco unterstützen.

Das Berner Insel-Areal wird umgestaltet. Dabei stehen die Modernisierung und Harmonisierung des Areals im Fokus. Neubauten sollen mit den bestehenden Gebäuden zu einem geordneten Ganzen zusammenwachsen. Neben dem derzeitigen Haupteingang des Inselspitals in Bern entstand über die letzten sechs Jahre das neue, 63 Meter hohe Hauptgebäude Anna-Seiler-Haus. Damit ist das Gebäude, das nach der Stifterin des Inselspitals benannt ist, nicht ganz so hoch wie das bestehende Bettenhochhaus (67 Meter), weist dafür aber die doppelte Grundfläche auf. Der Neubau wird das Schweizer Herz- und Gefässzentrum sowie mehrere Fachkliniken, Ambulatorien, OP-Bereiche und Bettenstationen beherbergen. Zudem wird es eine Station speziell für Zusatzversicherte geben.

Die Bauarbeiten starteten im Juni 2017 und dauerten rund sechs Jahre. Mitte September 2023 wird das Anna-Seiler-Haus in den klinischen Betrieb überführt und ersetzt von da an das bisherige Bettenhochhaus, das ab 2029 rückgebaut wird. Auch ETAVIS war ein Teil des Grossprojekts und konnte 10 der insgesamt 18 Stockwerke installieren. Die Ausbau-Arbeiten starteten im Jahr 2019 mit dem ambitionierten Ziel, das neue Bettenhochhaus im Minergie-P-Eco-Standard zu errichten. Es ist das erste Spitalgebäude dieser Grösse und Komplexität, das nach Zertifizierung Minergie-P-Eco gebaut wurde.

Quelle: Insel Gruppe

Dank einer effektiven 3D-Planung konnten die Arbeiten noch effizienter durchgeführt werden und haben den Realisierungstermin umsetzbar gemacht. Die Verwendung von modernen Planungstools ermöglichte eine präzise Visualisierung und Koordination der elektrischen Installationen im Voraus. Diese war auch nötig, waren zu Spitzenzeiten schliesslich insgesamt 60 Elektroinstallateurinnen und
-installateure, 6 Team- und 3 Projektleitende der ETAVIS vor Ort tätig, um die umfangreichen elektrischen Installationen und Umbauten fristgerecht durchzuführen. Dieses engagierte und gut koordinierte Team gewährleistete einen reibungslosen Ablauf und sorgte für eine hohe Qualität der durchgeführten Arbeiten. Der Neubau steht für ein zukunftsweisendes Spitalgebäude. Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende sollen sich in den Räumlichkeiten wohlfühlen und leicht orientieren können. Deshalb wurde besonders auf viel Tageslicht, Aussicht sowie helle und freundliche Materialien geachtet.

Das Geschoss G wurde beispielsweise speziell für Ambulatorien verschiedener Klinik mit Kleineingriff-Operationssälen, Physiotherapie und eine Cafeteria umgebaut. Hierbei lag der Fokus auf der Schaffung einer optimalen Umgebung für medizinische Behandlungen sowie einer angenehmen Atmosphäre für Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende. Die Stockwerke H und J wurden als Büroflächen gestaltet, um einen reibungslosen Arbeitsablauf und eine effektive Kommunikation zu ermöglichen.

Die Stockwerke K bis Q wurden mit nahezu identisch gestalteten Patientenzimmern ausgebaut und umfassen insgesamt 292 Zimmer. Dabei wurde grossen Wert auf Komfort, Funktionalität und die Einhaltung hoher Hygienestandards gelegt. Jedes Zimmer wurde sorgfältig geplant und verfügt über eine moderne Ausstattung, um den Patientinnen und Patienten den bestmöglichen Komfort während ihres Aufenthalts zu bieten.

Die Terminplanung und Koordination in diesem Projekt erfolgte nach der Lean-Methode, um eine effiziente Durchführung und eine optimale Ressourcennutzung zu gewährleisten. Durch die gute Zusammenarbeit aller Gewerke und die Anwendung einer detaillierten Taktplanung bei der Ausführung der Patientenzimmer konnte ein reibungsloser Ablauf des gesamten Projekts sichergestellt werden. Die Pendenzenerledigung wurde durch den Einsatz von «Dalux», einer digitalen Mängelmanagement-Software sowie einer persönlichen Zuweisung der Aufgaben erheblich beschleunigt. Dadurch konnten mögliche Mängel oder offene Arbeiten schnell erfasst, zugeordnet und zeitnah erledigt werden. Dies führte zu einer zügigen Abwicklung des Bauprojekts.

Die erfolgreiche Umsetzung des Grossprojekts Anna-Seiler-Haus im Baubereich 12 war das Ergebnis der guten Arbeit und des Engagements aller Beteiligten, angefangen von den Elektroinstallateurinnen und -installateure vor Ort bis hin zu den Team- und Projektleitenden. Durch die Nutzung moderner Planungswerkzeuge, eine effiziente Mängelverwaltung und eine präzise Zuweisung der Aufgaben konnte das Projekt termingerecht und in hoher Qualität abgeschlossen werden. Das neue Bettenhochhaus als Herzstück des Inselspitals steht nun als ein Symbol für technologischen Fortschritt, Effizienz und Komfort in der medizinischen Einrichtung.

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