Sanierung am Schweizer Tor zur Welt

19 Januar 2023

Sanierung am Schweizer Tor zur Welt

Eindrückliche Maschinen, ein aufregendes Kribbeln im Bauch und grosse Vorfreude auf ein neues Abenteuer. In den aktuellen Sommermonaten und nach der langen Pandemie treibt es wieder viele Menschen zum Flughafen Zürich. Damit wir alle sicher in die Ferien fliegen und auch wieder unversehrt zu Hause ankommen können, müssen die Flugpisten in einem einwandfreien Zustand sein. Aktuell finden daher nächtliche Sanierungsarbeiten statt, wo auch Mitarbeitende der ETAVIS eine tragende Rolle spielen.

Der Flughafen Zürich verfügt über drei Pisten, auf denen täglich bis zu 800 Flugbewegungen stattfinden. Der Mittelstreifen der 2,5 km langen Piste 10/28 hat das Ende seiner Lebenszeit mittlerweile erreicht und muss komplett saniert werden. Während des regulären Flugverkehrs wäre eine längere Sperrung dieser Piste undenkbar. Daher finden die Arbeiten über mehrere Wochen nachts statt.

Die Vorarbeiten begannen im Jahr 2018 und wurden Anfang 2022 abgeschlossen. In dieser Zeit wurden durch ETAVIS in verschiedenen Projekten drei Trafostationen gebaut und die ganzen Verkabelungsarbeiten vorbereitet. Im Sommer 2022 werden nun in insgesamt 70 – 80 Nachtetappen die Hauptarbeiten der Pistensanierung durchgeführt. Alle Arbeitsschritte sind dabei minutiös geplant – denn jede Minute zählt. Um ca. 7 Uhr morgens muss hier nämlich wieder das erste Flugzeug starten können. Sobald also um ca. 23:30 Uhr das letzte Flugzeug die Landebahn verlassen hat und die Piste freigegeben wurde, beginnen unmittelbar die Bauarbeiten.

Jede Nacht werden rund 60 Meter der Piste saniert. Dafür brechen zwei 90 Tonnen schwere Bagger 30 cm hohe Betonplatten ab. Die freigelegte Fläche wird nochmals um 8 cm abgefräst, da der neue Asphalt dicker sein muss als der alte Beton. Danach werden die Rohre für die Kabel der Befeuerung verlegt, wobei die Mitarbeitenden der ETAVIS die tragende Rolle spielen. Danach wird der Asphalt aufgetragen. Da Niedrigtemperatur-Asphalt verwendet wird, härtet dieser schneller aus und ermöglicht dadurch den Start der Flugzeuge am nächsten Morgen. Die Mitarbeitenden der ETAVIS verlegen laufend die Kabel für die Pistenbefeuerung und nehmen die Beleuchtung am Morgen in Betrieb. Somit kann auch während des Umbaus eine sicherheitsrelevante Beleuchtung für den Flugbetrieb zur Verfügung gestellt werden.

Parallel zu den Abbrucharbeiten werden rund 1’300 Signallampen – die sogenannte Befeuerung – von Halogenlampen durch LED-Lampen ersetzt. Die Verkabelung der neuen Befeuerung wurde dafür komplett neu aufgebaut. 14 km Trassen mit über 200 neuen Schächten wurden gebaut sowie rund 600 km Kabel verlegt. Jedes dieser neuen, intelligenten Feuer meldet kontinuierlich seinen aktuellen, technischen Zustand. Somit können mögliche Ausfälle vorausgesehen werden.

 

Die Sanierung des Mittelstreifens sowie der Technologiewechsel der Befeuerung der Piste 10/28, wurden im Herbst 2022 abgeschlossen.

Projekte, Umwelt