Innovative Herangehensweise

16 Januar 2024

Effiziente Lösung für Globus-Umbau

Die Bahnhofstrasse in Zürich ist ein pulsierender Hotspot der Einkaufs- und Lifestyle-Kultur. Mittendrin und Teil davon: das Globus-Warenhaus an der Schweizergasse. Nun wurde das Traditionshaus renoviert. Aufgrund des knappen Zeitplans musste ein Team von ETAVIS, das die gesamten Elektroinstallationen vornahm, einen effizienten Plan entwickeln und neue Wege gehen.

Der Umbau des Globus-Warenhauses war kein gewöhnliches Bauprojekt. Dies lag nicht nur an der Grösse, die für einen Ladenbau-Auftrag beachtlich war, sondern vor allem an der Planung und Umsetzung. Die Sanierung des Gebäudes startete bereits 2021. Die Bauzeit der letzten Etappe, die im Sommer 2023 abgeschlossen wurde, betrug lediglich zehn Wochen. Eine gute Arbeitsvorbereitung war daher essenziell, um das vielfältige Projekt fristgerecht abschliessen zu können.

Die Liste der Umbauarbeiten und damit auch der Dienstleistungen, die das Team von ETAVIS erbringen durfte, war lang. Sie umfasste unter anderem den Ersatz von zwei Schaltgerätekombinationen, die Neuinstallation von zehn Schaltgerätekombinationen für Mieter der Globus-Ladenfläche und die Erneuerung sämtlicher UKV-, Beleuchtungs- sowie Starkstrominstallationen. Darüber hinaus wurden die Evakuationsanlage (EVAK), die Notbeleuchtung sowie die Brandmeldeanlage auf dem zweiten Geschoss komplett erneuert und zusätzliche Brandfallsteuerungen eingeführt. Um die Klimatisierung zu verbessern, wurden zudem acht neue Umluftkühlgeräte installiert. Um die Beleuchtung energieeffizient und zweckmässig zu steuern, wurde die Beleuchtungssteuerung, welche durch ein KNX realisiert wurde, ebenfalls komplett erneuert. Die gesamte Beleuchtung wird vollautomatisch angesteuert, was den Einsatz von manuellen Schaltstellen, wie beispielsweise Tastern, hinfällig macht.

Präzise Planung, Koordination und Abstimmung

Dieses aufwendige Projekt erstreckt sich über mehrere Jahre und wurde in Phasen aufgeteilt. 2021 wurden das fünfte und das vierte Obergeschoss sowie das Erdgeschoss saniert. Während des Folgeauftrags im Jahr 2022 arbeitete das Team am dritten Obergeschoss, bevor im Jahr 2023 der dritte Auftrag in Folge für die Sanierung des zweiten Obergeschosses gewonnen werden konnte. Inzwischen ist auch die dritte Etappe beendet. «Die Zeitspanne des Umbaus wurde durch die Bauherrschaft bewusst gewählt und musste unter allen Umständen eingehalten werden. Die Schliessung eines ganzen Stockwerkes in einem so renommierten Warenhaus muss wohlüberlegt und gut terminiert sein», erklärt Projektleiter Tobias Steinrisser. Der Betrieb lief in den anderen Stockwerken jedoch normal weiter. Das erforderte eine präzise Planung vom Team, um lärmige Arbeiten auf ein Minimum zu beschränken. Ausserdem konnten stockwerkübergreifende Kabelzüge, wie zum Beispiel Zuleitungen oder UKV-Installationen, nur vor Ladenöffnung um 10 Uhr durchgeführt werden.

Quelle: ZVG / Globus Zürich

Eine zusätzliche Herausforderung waren die Asbestvorkommnisse aus der Vergangenheit, die von einer Fachfirma behandelt werden mussten. Die Schadstoffsanierung erfolgte in zwei Etappen, wobei mit den Installationsarbeiten erst begonnen werden konnte, als die erste Hälfte des Raumes asbestsaniert war. «Es bestand aufgrund der vielen Schnittstellen eine grosse Abhängigkeit von den anderen am Projekt beteiligten Parteien. Da viele unterschiedliche Unternehmen vor Ort waren, brauchte es eine gute Koordination und Abstimmung», betont Tobias. Weil grosser Wert auf die Arbeitssicherheit gelegt wurde, kamen während der gesamten Projektdauer ausschliesslich sechs Scherenhebebühnen zum Einsatz.

Aus früheren Aufträgen gelernt

Die Beleuchtungsinstallationen des Umbauperimeters machten unter anderem den grössten Anteil der Arbeiten aus. Um den Auftrag in der knappen Zeit effizient ausführen zu können, verfolgte das Team Infrastruktur und Ladenbau daher einen ungewöhnlichen und innovativen Ansatz. Die gesamte Beleuchtungsinstallation wurde ab der Abzweigdose mit dem System WAGO WINSTA umgesetzt. Dabei handelt es sich um ein vorkonfektioniertes System, das die Erschliessung sämtlicher Installationen werkzeuglos durch Steckverbindungen erlaubt. Dies ermöglichte nicht nur eine erhebliche Zeitersparnis für die Mitarbeitenden, sondern minimierte auch das Risiko von Fehlerquellen. «Dank dieser Vorgehensweise konnten wir enorm viel Zeit einsparen, was zur Folge hatte, dass wir den Auftrag mit weniger Personal in derselben Zeit realisieren konnten», stellt Tobias fest. Das Team habe von den ersten beiden Etappen gelernt, die Situation analysiert und viel Zeit in die Arbeitsvorbereitung investiert. Somit konnten Überstunden während des Umbaus sogar grösstenteils vermieden werden.

Quelle: ZVG / Globus Zürich

Der Umbau des Globus-Warenhauses in Zürich stellt nicht nur eine grosse Leistung aufgrund der vielen technischen Anlagen und Sicherheitssysteme dar, sondern unterstreicht auch die gute Zusammenarbeit von verschiedenen Fachleuten und Unternehmen, um ein komplexes Projekt inmitten einer geschäftigen Stadt erfolgreich abzuschliessen. «Die Besonderheit dieses Auftrages liegt für mich in der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Optimierung der eigenen Arbeitsabläufe. Dadurch konnten wir in jeder Etappe neue Vorgehensweisen einfliessen lassen, was das Team sehr motivierte.» Aufgrund der grossen Zufriedenheit der Bauherrschaft durfte ETAVIS seit dem Beginn der Zusammenarbeit diverse Unterhalts- und Service-Arbeiten im Warenhaus übernehmen.

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