Wasserkraftwerk Talmühle St. Gallen
Wasserwerk Talmühle
Nachdem das kleine Wasserkraftwerk Talmühle auf der Kantonsgrenze St. Gallen – Appenzell Ausserrhoden 20 Jahre stillgelegt war, wurde es diesen Frühling wieder aufgerüstet. Mit ihm kann Strom für 40 – 50 Haushalte erzeugt werden. Im Turbinenkeller werden vor der Inbetriebnahme noch die letzten Handgriffe durch unsere Mitarbeitenden getätigt.
Das kleine Kraftwerk am Wissbach existiert bereits seit über 300 Jahren. Ursprünglich wurde mit der Wasserenergie eine Mühle betrieben, die Mehl produzierte. Seit ungefähr 120 Jahren wird das Kraftwerk ausserdem für Stromerzeugung eingesetzt. Zuletzt stand die Anlage jedoch 20 Jahre still. Die heutige Besitzerin, die IDREL SA in Baar, erkaufte sich vor rund 12 Jahren das Recht, hier wieder etwas zu bauen und das alte Kraftwerk wieder auf Vordermann zu bringen.
Da die Talmühle jedoch auf einer Kantonsgrenze steht, mussten alle Anträge doppelt bewilligt werden. Ebenfalls ist der Bau eines funktionierenden Wasserkraftwerks sehr komplex. Das alles kostete die Eigentümerin mittlerweile 12 Jahre ihrer Zeit. Nun ist jedoch endlich ein Ende in Sicht. Damit das Wasserkraftwerk aber überhaupt Strom produzieren und ins Netz einspeisen kann, haben zwei Mitarbeiter der ETAVIS abschliessend während 1,5 Monaten die gesamten Elektroinstallationen vorgenommen.
Das Wasser des Wissbachs wird an der Stauklappe aktuell bis zu einem Meter gestaut. Die Eigentümerin wartet noch auf die Bewilligung, das Wasser bis zu drei Meter zu stauen. Sobald das Wasser dann in die Anlage gelangt, wird es durch die Turbinen umgewälzt, welche wiederum die Generatoren antreiben. Eine Turbine erzeugt 37 kW, die andere 75 kW Leistung. Dieser Strom wird dann ins Netz der SAK gespiesen. Die rund 110 kW Gesamtleistung können 40 – 50 Haushalte mit Strom versorgen.
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